Krisen als Teil unternehmerischer Entwicklung
Krisen ergeben sich im Verlauf unternehmerischer Tätigkeit vor allem in folgenden Fällen:
- Allmähliche, langsame Veränderung der Rahmenbedingungen im Geschäftsfeld eines Unternehmens:
- Fortschreitende techn. Entwicklung
- Veränderung des Konsumverhaltens
- Neue Innovationen
- Auftreten größerer, leistungsfähigerer Konkurrenz
- Veränderung rechtlicher Rahmenbedingungen usw.
Phasen und Zyklen weitreichender, schneller, umfassender Veränderungen und Disruptionen wie wir sie gerade jetzt in dieser Zeit erfahren.
Die aktuelle Krise kann man durchaus als Initialzündung für noch schnellere und auf allen Ebenen stattfindende Veränderungen ansehen.
Gesamt- oder weltwirtschaftliche Krisen wie z. B. in den vierziger Jahren, die Ölpreiskrise 1973, die Finanzkrise 2008 oder die aktuelle Krise.
Sind Krisen vermeidbar?
Eindeutig nein.
Auch wenn es keiner hören will: Krisen sind echte Chancen. Weil sie uns zwingen, uns anzupassen, uns entscheidend zu verändern, neue Wege zu gehen, alten unnützen Ballast abzuwerfen.
Nutzen Sie eine Krise, nicht nur um zu überleben, sondern einen neuen Zyklus der Innovationen, hoher Erträge, hoher Motivation im Unternehmen und hoher Leistungsfähigkeit zu starten.
Das Gute: Sie müssen nicht auf die Krise warten … Damit Sie die nächste Krise nicht überrollt, installieren sie ein Veränderungsmanagement in ihrem Unternehmen, das durch Simulation die tatsächliche Krise vorweg nimmt.
In guten Zeiten glauben Unternehmen nicht an eine Krise. Doch gerade da haben sie ausreichende Mittel und Ressourcen, einer Krise vorzubeugen durch richtige gezielte Investition in die Positionierung, in Innovationen, in die Qualifizierung, Automatisierung, Steigerung der Effizienz usw.
Die größte Herausforderung zu Beginn der Krise
Die größte Herausforderung im Umgang mit Krisen liegt zu Beginn tatsächlich darin, sie emotional zu bewältigen.
Es geht um die Frage der Resilienz, also der Widerstandskraft bei Belastungen von außen.
Die meisten wollen die Krise einfach nur schnell wieder weg haben, sie reden sich ein, das werde schnell wieder vorüber gehen. Unternehmen leugnen Krisen zu Beginn häufig, sie wollen sie nicht wahrhaben.
Dabei ist AKZEPTANZ der erste und wichtigste Schritt. Erst wenn wir die Situation annehmen wie sie ist, gewinnen wir an Handlungsalternativen, kommen aus der Opferrolle heraus. Experimente haben bewiesen, dass eine (gefühlte) Auswegslosigkeit völlig hemmt und häufig zum Zusammenbruch führt.
Übrigens: Optimismus ist in dieser Phase wichtig, aber nicht immer nur förderlich, es kann auch gefährlich sein. Wenn sich die erhofften Ergebnisse nicht einstellen, müssen Sie mit den Rückschlägen zurechtkommen. Viel besser in dieser Situation ist Realismus. Die Risiken müssen nämlich ernst genommen werden.
In Krisensituationen müssen Sie besonders stark mit den Mitarbeitern kommunizieren und es verstehen diese intrinsisch zu motivieren. Es geht kein Weg daran vorbei, die Mitarbeiter müssen bereit sein, den steinigen Weg aus der Krise mitzugehen.
Die Unternehmensleitung selbst muss jetzt beweisen, dass sie zur Selbstführung fähig ist. Dazu gehört Selbstdisziplin, Selbsterkenntnis, Selbstvertrauen und auch Selbstfürsorge.
Die harten Fakten
Jetzt geht es darum, sich schnell einen präzisen Überblick über die laufenden Einnahmen und Ausgaben zu verschaffen.
Was sind die Hauptursachen der gegenwärtigen Krise? Schonungslos und ohne Vorbehalt müssen sämtliche unternehmerischen Bereiche durchleuchtet werden.
Ursachen können in leistungswirtschaftlichen Indikatoren wie steigende Personalfluktuation, steigende Rohstoffpreise, niedrige Innovationsrate, Qualitätsmängel usw. liegen.
Finanzwirtschaftliche Indikatoren sind i. d. R. sinkende Gewinne, sinkender Auftragsbestand, Zahlungsausfälle, Überziehung von Kreditlinien usw.
In dieser Phase ist eine (laufend angepasste) Ertrags- und Liquiditätsplanung unerlässlich. Es geht also in dieser ersten Phase um Kurzfristmaßnahmen.
Dennoch kommen Sie nicht umhin sich parallel mit strategischen Maßnahmen auseinanderzusetzen. Einer der Gründe für eine Krise ist nämlich häufig eine schlechte Positionierung, d. h., dass sich ihr Produkt oder ihre Dienstleistung in den Augen der Zielgruppe zu wenig positiv von ihren Mitbewerbern unterscheidet.
Schnell ins Handeln kommen
Der wichtigste Punkt ist jetzt gegenzusteuern.
Die Kunst ist es, durch geeignete Maßnahmen in dem noch vorhandenen Handlungsspielraum, Kosten zu senken und / oder die Umsätze zu erhöhen.
Jetzt gilt es darüber hinaus die Effizienz zu steigern, Rationalisierungen vorzunehmen, die digitale Transformation voranzutreiben und die Automatisierung zu erhöhen.
Übrigens ….
Sie werden staunen, welche unglaublichen Kräfte die intensive Arbeit AM Unternehmen freisetzt.
Es liegt an Ihnen ….!!!