Newsletter Mai

Aktuelles

Fotos Newsletter (4)

Wir freuen uns riesig.

Zum fünften mal in Folge wurden wir vom Handelsblatt als Beste Steuerberater Deutschlands ausgezeichnet.

Was uns besonders freut: Zum ersten mal wurden wir – zeitgleich – auch als Beste Wirtschaftsprüfer Deutschlands ausgezeichnet.

Wir wissen, dass ausschließlich die Ergebnisse dem einzelnen Mandanten und Kunden gegenüber zählen und trotzdem freuen wir uns riesig über diese Auszeichnungen!

 

Nachhaltigkeit

Fotos Newsletter (7)

Am vergangenen Wochenende hatte ich – ich liebe diese Tätigkeit in meiner Freizeit – im Garten gesät, genauer: Kartoffeln angebaut.

Ich liebe diese Tätigkeit, weil sie sprichwörtlich erdet. Und weil uns die Natur, wenn wir sie verstehen, lehrt, wie der (nachhaltige) Prozess des Säens und der Ernte wirklich funktioniert.

Da geht es schon um den richtigen Zeitpunkt. Es mag in vielen Büchern und Anweisungen stehen, dass Anfang bis Mitte April dafür der beste Zeitpunkt für den Kartoffelanbau ist. Aber Kartoffeln mögen keine zu große Nässe. Man muss also mit äußeren Umständen umzugehen wissen, die man nicht oder nur schwer beeinflussen kann.

Es geht darum, das Feld erst einmal zu bereiten, den Acker richtig zu lockern und zu düngen. Die Kartoffeln müssen sorgfältig ausgewählt und richtig gesetzt werden. Das Feld muss dann laufend gepflegt werden, Unkraut gejätet, die Erde immer wieder gelockert, die Pflanzen brauchen die richtige Menge Wasser. Dann kann eine gute Ernte gelingen.

In Unternehmen ist es genauso. Wenn ein Projekt gestartet oder eine Innovation umgesetzt wird, braucht es zuerst eine gute Planung. Welche Ressourcen brauchen wir, wie groß ist der Zeitbedarf, sind alle Aufgaben klar definiert und kommuniziert und versteht jeder Beteiligte dessen Aufgaben und den Sinn des Ganzen? Wie wichtig ist das Projekt für das Unternehmen, wie dringlich?

Haben wir die richtigen Mitarbeiter, das richtige Material, die notwendigen finanziellen Mittel, ist der Zeitpunkt richtig, bringt das Projekt den ausreichenden Ertrag, wenn es wie geplant realisiert wird? Ist das Unternehmen richtig ausgerüstet, hat es die notwendigen Geräte und Maschinen, das notwendige Know-How und Führungsverhalten? Werden die Mitarbeiter mitgenommen auf den Weg und sind sie ausreichend (intrinsisch) motiviert und engagiert? Wer überwacht das Projekt, wer optimiert es im laufenden Prozess, wer stellt sicher, dass die Richtung immer passt …?

Es geht also nicht darum, eine Idee, ein Vorhaben einfach nur möglichst schnell umzusetzen. Sonst könnte es eines der letzten Projekte sein …

Was wir von der Natur insbesondere lernen können: Alles braucht seine Zeit. Auch wenn wir an der Pflanze ziehen, es geht nicht schneller. Viel besser: Den Boden gut aufbereiten, richtig gut düngen und sich laufend um den Anbau kümmern, zu wissen, was es gerade braucht … Letzteres nennt man übrigens „Erfahrung“. 😊

Anders als in der Wirtschaft kommt es nicht auf kurzfristiges Denken i. R. von Quartalsberichten an, sondern nur darauf, am Ende eine reiche Ernte zu erzielen.

Und … Die Ernte kann nicht jedes Jahr noch größer ausfallen. Es gibt auch schwierige Jahre und ein Jahr der Missernte. Dann geht es im neuen Jahr mit neuem Schwung und neuer Motivation wieder los.

Nachhaltigkeit statt Raubbau bedeutet auch eine Abkehr von „immer höher, immer weiter“. Das schließt Optimierungen nicht aus, ganz im Gegenteil.

Nachhaltigkeit in der Natur und im Leben sind nicht schöne Worte wie sie im Marketing und der Firmenphilosophie so häufig zu finden sind, sondern gelebte Werte und Handeln in Verantwortung und Fürsorge.

 

Wirtschaft

Fotos Newsletter (2)

Ist die Bankenkrise vorüber?

 

Silicon Valley Bank, Signature Bank, Credite Suisse, First Republik. War es das?

Die Ausgangslage: Die Einlagen der Kunden, die aus Sicht der Bank Verbindlichkeiten darstellen, werden an jemand anderen verliehen. Problem: Die Einlagen und Kredite haben unterschiedliche Laufzeiten.

Darüber hinaus legen Banken überschüssige Gelder in längerfristige Staatsanleihen an. Problem: Wenn z. B. eine 30-jährige Staatsanleihe mit Nominalwert von 1 Mio. USD bei nahezu Nullzinsen erworben wurde, liegt ihr heutiger Wert ca. 30 % tiefer. Ein Verlust, der im Falle des Verkaufs der Staatsanleihe realisiert wird.

Genau das war bei der Silicon Valley Bank der Fall: Risikokapitalgesellschaften zogen das Geld ab. Die SVB hatte nicht genug Liquidität, um sie auszuzahlen.

Diese Herausforderung trifft mehr und mehr kleinere Banken, da die Kunden (vor allem Großanleger) ihre Gelder in Zeiten von Krisen und Unsicherheiten gerne auf große „systemrelevante“ Kreditinstitute übertragen, was letztendlich das „Klumpenrisiko“ weiter verschärft, siehe Übernahme der Credite Suisse durch die UBS.

Jetzt kommt zu diesen Phänomen eine zweite  große Herausforderung hinzu: Durch die starke Inflation sind viele Kunden gezwungen, auf ihre Ersparnisse zurückzugreifen und ziehen ihre Einlagen sukzessive von den Banken ab.

Hält die hohe Inflation lange an – wovon definitiv auszugehen ist -, so zwingt die Reduzierung der Kundeneinlagen die Banken zur Veräußerung ihrer Vermögenswerte. Aktuell aufgrund der gestiegenen Zinsen mit Verlusten ….!

Eine dritte Problematik: Ein wesentlicher Teil der Kreditvergabe erfolgte i. R. von Immobilienkrediten. Viele Kredite wurden zu extrem niedrigen Zinsen vergeben an Kunden, bei denen bereits in guten wirtschaftlichen Zeiten das Einkommen vollständig aufgebraucht wurde. Laufen diese Kredite jetzt aus, so können diese nur noch zu wesentlich höheren Zinsen prolongiert werden, was für viele Kreditnehmer einen nicht leistbaren Kapitaldienst darstellen dürfte. Die tendenziell nachlassenden Immobilienpreise dürften dann möglicherweise durch Zwangsverkäufe zudem weiter unter Druck geraten.

Übrigens: Der Einlagensicherungsfonds, der je nach Land bestimmte Beträge an staatlichen Garantien gibt, reicht nur für kleinere Bankpleiten.

FAZIT: Die Bankenkrise dürfte nicht vorüber sein. Behalten Sie deshalb dieses Risiko im Auge, informieren Sie sich und sichern Sie sich adäquat ab.

Steuern

Steuerpläne der Opposition

 

Die CDU hat in einer Fachkommission ein Papier für eine große Steuerreform entworfen.

 
Die Eckpunkte:

 

1. Einkommensteuer

  • Erhöhung des Steuersatzes für „Spitzenverdiener“
  • Entlastung für untere und mittlere Einkommen
  • Abschaffung von Ausnahmen
  • Abschaffung des Solidaritätszuschlags
  • Steuerbelastung für thesaurierte Gewinne in Personen- u. Kapitalgesellschaften: max. 25 %.

 

2. Erbschaftsteuer

  • Pauschale Erbschaftsteuer von 10 %
  • Weiterhin soll es persönliche Freibeträge geben
  • Hohe Freibeträge für selbst genutztes Wohneigentum
  • Keine Vergünstigungen mehr für Betriebsvermögen, dafür zinslose Stundung auf 10 Jahre

 

3. Vermögensteuer

  • Wird abgelehnt

 

4. Kauf von Immobilien

  • Hoher Freibetrag bei der GrESt bei erstmaligem Erwerb

 

 

FAZIT:  Für Unternehmen und Leistungsträger dürfte nach diesen Plänen die Steuerlast weiter steigen. Besonders für Unternehmen lohnt es sich – sollten diese Pläne konkreter und relevant werden – rechtzeitig die Übertragung von Betrieben auf künftige Generationen unter Wahrung der bisherigen Begünstigungen zu prüfen. Die bisherige Verknüpfung mit dem Erhalt von Arbeitsplätzen ist sinnvoll und birgt genug Risiken in sich.