Newsletter Juni

Wirtschaft

Fotos Newsletter (8)

Die deutsche Debatte in der Wirtschaft ist vorwiegend geprägt von Ängsten, Rezession, Inflation, Deindustrialisierung, Facharbeitermangel, Verlust von Arbeitsplätzen durch KI usw. 

Tatsächlich sind auch die neuesten Nachrichten beunruhigend:

Laut der neuesten Studie des Management-Instituts IMD in Lausanne, das Länder seit 35 Jahren nach deren Attraktivität für Firmen einordnet, ist Deutschland um 7 Positionen auf Rang 22 unter 64 Nationen zurückgefallen. Demnach liegen wir abgeschlagen hinter Dänemark, Irland, Schweiz, Singapur oder den Niederlanden. Die geringe wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, die niedrige Effizienz des Staates und der Firmen, die schlechte Infrastruktur, die Deindustrialisierung, die hohen Stromkosten sowie besonders die Gefahr der Verlagerung von Unternehmen, gaben hierbei den Ausschlag.

Aber auch übergeordnet besteht die Gefahr, dass sich der Westen, insbesondere aber Europa, künftig immer stärkeren Konkurrenten, die sich zunehmend zusammenschließen, gegenübersieht.

Die Liste ließe sich über den Einbruch der Produktion in der chemischen Industrie bis hin zu deutlich höheren Staatsabgaben in der Zukunft usw. erweitern.

Und tatsächlich, je mehr man sich mit Hintergründen beschäftigt, desto mehr Abgründe tun sich auf.

Die Politik kann man ohnehin nicht mehr verstehen. 

Kein Wunder, wenn eine Zeitung Deutschland kürzlich die „Bundesrepublik der Verzagten“ nannte.

Dabei sollten wir zwischen den Fakten (was gar nicht so einfach ist …) und der Bewertung, der wir den Nachrichten beimessen, unterscheiden.

Nachrichten machen etwas mit uns … Ob es wirkliche Fakten sind oder Fake News, häufig erzeugen negative Nachrichten Angst. Und die Tendenz zur übertrieben negativen Darstellung ist unverkennbar.

Wie also mit Nachrichten umgehen? Ich halte es für fatal, wie häufig empfohlen wird, Nachrichten auszublenden. Informationen sind wichtig. Noch mehr, das vorurteilsfreie Herangehen und Forschen über die Wichtigkeit und Richtigkeit der Informationen. 

Und gleichzeitig liegt in der Beschäftigung damit die größte Gefahr. Negative Nachrichten beeinflussen uns und hemmen uns, von einsetzender Angst gar nicht zu sprechen.

Kreativität, Mut, Innovation und Transformation neuer Systeme brauchen einen offenen, freien und positiv zuversichtlich gestimmten Geist.

Deshalb ist der richtige Umgang mit Informationen so wichtig: Wahrnehmen, einordnen, verstehen, beiseite legen.

DANN: Den Geist frei machen. UND: In die eigene Gestalterkraft gehen.

 

Und was passiert, wenn Sie sich einer Sache, einer Aufgabe endgültig verschreiben, drückt Johann Wolfgang von Goethe so wunderschön aus:

„In dem Augenblick, in dem man sich endgültig einer Aufgabe verschreibt, bewegt sich die Vorsehung.


Alle möglichen Dinge, die sonst nie 

geschehen wären, geschehen, 

um einem zu helfen.


Ein ganzer Strom von Ereignissen 

wird in Gang gesetzt durch die Entscheidung 

und sorgt für zahlreiche unvorhergesehene Zufälle, 

Begegnungen und Hilfen, die sich kein Mensch vorher

 je so erträumt haben könnte.


Was immer Du kannst, oder dir vorstellst, dass du es kannst, beginne es.

Kühnheit trägt Genie, 

Macht und Magie in sich.


Beginne jetzt.“

Steuern / Fördermittel

Fotos Newsletter (10)

1. Härtefallhilfen

Vor dem Hintergrund der starken Erhöhung der Verbraucherpreise bei nicht leistungsgebundenen Energieträgern hat der Bund einen Härtefallfonds für Privathaushalte geschaffen.

Seit 15. Mai 2023 können Sie deshalb für Ihren Energieträger (Heizöl, Gas, Pellets usw.) i. R. eines Härtefallhilfe-Rechners prüfen, ob Sie antragsberechtigt sind und ggf. einen Antrag stellen.

Näheres: https://www.stmas.bayern.de/energiekrise/


2. Dezemberhilfe

Aufgrund der dramatisch gestiegenen Energiepreise übernahm der Staat im Dezember vergangenen Jahres den Abschlag für Gas (sog. „Dezemberhilfe“). Diese Hilfe wurde i. R. des Jahressteuergesetztes 2022 bei höherem Einkommen steuerpflichtig gemacht.

Nun gab der Finanzminister bekannt, dass der Bürokratieaufwand inzwischen in keinem Verhältnis mehr zum Aufkommen steht und will auf die Besteuerung verzichten, SPD und Grüne weigern sich noch. Der Ausgang bleibt abzuwarten.

Investition

Fotos Newsletter (9)

Da in der Praxis vermehrt Investitionsfragen und -entscheidungen auftreten, nachfolgend einige wichtige Eckpunkte dazu:

 

a) Betriebliche Investitionen

Investitionsentscheidungen sollten gut überlegt sein:

  • Was spricht für die Investition, ist sie tatsächlich notwendig?

     

  • Welche Investitionsalternativen stehen zur Erreichung des konkreten Ziels zur Verfügung?

     

  • Bewertung der verschiedenen Optionen nach:

    • Kosten
    • Gewinn
    • Rentabilität
    • Amortisation
    • Kapitalwert
    • Annuität
    • Interner Zinsfuß

       

  • Investitionsentscheidung



Die Entscheidungsfindung sollte anhand von Investitionsrechnungen erfolgen.

Dabei sollten sämtliche Bereiche mit berücksichtigt werden:

  • Steuerliche Auswirkungen,
  • Risiko- u. Sicherheitsaspekte,
  • Haftungsaspekte sowie
  • Finanzierungsauswirkungen.


Die Frage ist also nicht, ob Sie sich die Investition leisten können,
sondern ob eine anderweitige Verwendung der bereitgestellten Mittel nicht sinnvoller und ertragsbringender ist. 

Im Übrigen verweise ich auf die nachfolgenden Ausführungen zu Investitionsentscheidungen vorwiegend im privaten Bereich!

 

b) Private Investitionen, Vermögensanlagen

Natürlich geltend o. g. Grundsätze (vorwiegend) auch für private Investitionen.

Wodurch unterscheiden sich Vermögensanlagen vermögender Personen von denen weniger vermögender Personen? Es bleibt ein Phänomen, wie wenig fundiert Anlageentscheidungen im privaten Bereich – anders als im betrieblichen Bereich – häufig getroffen werden.

Da spielt der Tipp eines Bekannten, Emotionen oder auch der Rat eines zweifelhaften Experten eine wesentlich größere Rolle als im betrieblichen Bereich. Bei letzterem gilt: Ich verstehe meine Investition und überprüfe diese selbst auf deren Sinnhaftigkeit.

Hart erarbeitetes Vermögen wird im Gegenzug oft fahrlässig wieder investiert.

Hier einige wichtige Grundsätze:

  • Investieren Sie nicht, weil der „Preis günstig ist“ und schon gar nicht, weil Sie Angst haben, etwas zu verpassen.

    Wichtig ist vielmehr davon überzeugt zu sein, dass das Anlagegut einen höheren Wert hat, als es ihn gerade ausweist.

    Warren Buffet sagt: „Price is what you pay, value is what you get.“

    Berechnen Sie dazu den Wert Ihres Investments.

 
  • Investieren Sie in Dinge, die Sie verstehen.
 
  • Es macht keinen Unterschied, ob Sie ein Anlagegut kaufen oder bereits besitzen …
 
  • Es ist wichtiger kein Geld zu verlieren, als das Vermögen durch Risikoanlagen zu vermehren.
 
  • Prüfen Sie zuerst anhand der Erkenntnisse der Vergangenheit und des Status Quo Ihre Anlageentscheidung und beziehen Sie erst dann die Zukunftserwartungen mit ein.
 
  • Nehmen Sie Emotionen aus Anlageentscheidungen heraus.
 
  • Bedenken Sie: Vermögensaufbau erfolgt i. d. R. leichter aus aktiver unternehmerischer Tätigkeit, als aus geschickter Vermögensanlage.